Hypervigilanz (erhöhte Wachsamkeit)

Hypervigilanz

Hypervigilanz (erhöhte Wachsamkeit) ist eines der Leitsymptome der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) sowie der komplexen PTBS. Betroffene nehmen die Welt als einen gefährlichen Ort wahr. Sie leiden unter einem ständig andauernden Angstzustand, Übererregung und erhöhter Schreckhaftigkeit und sind ständig auf der Hut.

Symptome – Wie manifestiert sich Hypervigilanz?

Die Hypervigilanz kann sich wie folgt manifestieren:

  • Kontinuierliches Beobachten der Menschen in der Umgebung (inklusive Körpersprache, Gesichtsausdrücke, Stimmlage, etc.) und Hinterfragen, ob die Menschen eine Bedrohung darstellen.
  • Durchgehendes erhöhtes Angstniveau, innere Unruhe.
  • Übertriebene Schreckhaftigkeit bzgl. lauten oder unerwarteten Geräuschen und Bewegungen.
  • Ausgeprägte Bedenken, wie andere Personen einen sehen bzw. bewerten.
  • Ungewöhnlich großes Misstrauen gegenüber anderen Personen oder Bedenken, dass andere das Vertrauen missbrauchen könnten – dieses kann bis hin zu paranoiden Zuständen führen.
  • Betroffene nehmen an, dass überall Gefahr lauert, auch, wenn dieses objektiv gesehen ausgeschlossen werden kann.
  • Leichte Reizbarkeit zu aggressivem Verhalten (als Schutzmechanismus gegen wahrgenommene Bedrohungen).
  • Körperliche Symptome: Erhöhter Herzschlag, Hyperventilation, vermehrtes Schwitzen, Zittern.
  • Verzerrte Wahrnehmung, dass andere einen nicht mögen, mobben oder sich gegen einen verschworen haben.
  • Katastrophisieren: Kleinere Rückschläge werden als große persönliche Fehlschläge angesehen.
  • Das Gefühl von Angst und Panik, wenn es objektiv gesehen keinen Grund dafür gibt.
  • Schlafprobleme, oftmaliges Aufwachen in der Nacht und Albträume.
  • Erschöpfung, welche vor allem auf das durchgehend erhöhte Angst- und Stressniveau zurückzuführen ist.
  • Soziale Phobie, sozialer Rückzug bis hin zur Isolation.

Ursachen der Hypervigilanz

Hypervigilanz ist häufig verursacht durch Traumata, vor allem durch Traumatisierungen in der Kindheit. Der traumabedingte, chronische Stress führt dazu, dass bei den Betroffenen bewusst oder unterbewusst die Grundüberzeugung entsteht, dass die Welt ein gefährlicher Ort ist. Aus diesem Grund befinden sich Traumatisierte auf ständiger Hab-Acht-Stellung, um sich vor weiteren psychischen und/oder physischen Verletzungen zu schützen.

Hypervigilanz (erhöhte Wachsamkeit) - Eines der Leitsymptome der (komplexen) PTBS - posttraumatische-belastungsstörung.com

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